Selbstfürsorge für pflegende Angehörige – Tipps, die Ihnen helfen können

Pflegende Angehörige leisten Außergewöhnliches. Tagtäglich geben sie ihre Zeit, ihre Kraft und oft auch einen Teil ihrer eigenen Gesundheit, um für ihre Liebsten da zu sein. Doch in dieser Hingabe liegt auch eine Herausforderung: die eigene Selbstfürsorge nicht zu vernachlässigen.

Als pflegender Angehöriger geben Sie so viel von sich, um Ihren Lieben das bestmögliche Leben zu ermöglichen.

Doch während Sie sich um andere kümmern, dürfen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigen. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um sich selbst gesund zu halten und weiterhin für Ihren Lieben da sein zu können.

Es ist wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und nicht schuldig zu fühlen, wenn Sie eine Pause brauchen. Dann müssen Sie um Hilfe bitten und können endlich wieder besser für sich selbst sorgen. Selbstfürsorge kann viele Formen annehmen, von körperlicher Betätigung und Entspannung bis hin zu emotionaler Unterstützung und angenehmen Aktivitäten.

Je besser Sie sich fühlen, desto besser können Sie sich um Ihren zu pflegenden Angehörigen kümmern.

Tipps, die Ihnen helfen, Selbstfürsorge zu betreiben:

Akzeptieren Sie Ihre Gefühle Es ist normal, sich manchmal überfordert, traurig oder wütend zu fühlen. Diese Gefühle zuzulassen, ist ein wichtiger Schritt in der Selbstfürsorge.

Erkennen Sie Ihre Grenzen Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Grenzen erkennen und akzeptieren. Sie sind ein Mensch, kein Übermensch. Es ist in Ordnung, Pausen zu brauchen und um Hilfe zu bitten. Finden Sie eine körperliche Aktivität, die Ihnen Spaß macht. Bewegung kann Ihre Stimmung aufhellen und Ihre Gesundheit verbessern.

Bauen Sie ein Unterstützungsnetzwerk auf Sie sind nicht allein. Es gibt viele Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen. Suchen Sie den Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen, sei es mit Freundinnen oder Verwandten. Soziale Unterstützung kann Ihnen dabei helfen, sich weniger allein zu fühlen und neue Perspektiven zu gewinnen. Ortsunabhängig bekommst Du hilfe in unserer Selbsthilfegruppfe für für pflegende Angehörige auf Facebook.

Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sei es durch Pflegedienste, Betreuungsdienste oder dem Sozialdienst, die Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie mit der Situation umgehen können. In grundsätzlichen Fragen ist zunächst Ihr Pflegeberater Ihr erster Ansprechpartner.

Setzen Sie Prioritäten Nicht alles muss sofort erledigt werden. Setzen Sie Prioritäten und gestatten Sie sich, Aufgaben auch mal liegen zu lassen.

Finden Sie Zeit für sich Ganz gleich, ob es nur fünf Minuten am Tag sind – finden Sie Zeit für sich. Ein kurzer Spaziergang, ein heißes Bad oder ein gutes Buch können Wunder wirken. Machen Sie etwas, das Ihnen Spaß macht. Angenehme Aktivitäten können Ihnen helfen, sich zu entspannen und sich selbst zu fühlen. Fördern Sie aktiv Ihre mentale Gesundheit!

Denken Sie an morgen Haben Sie einen Plan neben den Alltagsherausforderungen und der Belastung als pflegende Angehörige, Ehefrau, Mutter, Angestellte? Was sind Ihre Wünsche und Ziele? Es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, mal darüber nachzudenken.

Unser Artikel smarte Ziele und der umfassende Ratgeber zur Persönlichkeitsentwicklung können Sie zusätzlich inspirieren.

Pflegende Angehörige sind die stillen Helden unserer Gesellschaft

Zunächst einmal wünsche ich Dir viel Kraft, Mut und eine große Portion Selbstliebe. Wann hast Du dich eigentlich das letzte mal bei dir selbst bedankt, dass Du die Aufgaben als pflegende Angehörige so zuverlässig meisterst? Bei Selbstliebe fängt das mit den Komplimenten nämlich an, und die können wir uns ganz unabhängig von Anderen geben.

Sei dir bewusst, dass die Rolle so viel abverlangt, aber auch etwas zurückgeben kann. Vergessen Sie nicht, dass Ihre Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der Person, die Sie pflegen.

Sie sind nicht allein – es gibt Hilfe und Unterstützung. Nutzen Sie diese, um auch für sich selbst zu sorgen.

Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere sorgen.