Hallo meine Lieben, ich bin psychisch krank, dann werde doch einfach wieder gesund. Die mentale Gesundheit zu verbessern wird oft als einfacher Prozess dargestellt – „in 7 einfachen Schritten raus aus den Depressionen“ oder mit cleveren Lifehacks „Nie wieder depressiv“. Eigentlich sind Depressionen nur Einbildung. Du hast es bekanntlich selbst in der Hand – sagt eine deiner Freundinnen mal in einem Nebensatz, und weiß gar nicht, was das für Gedanken, Ängste und Selbstzweifel in dir auslöst.
Wenn die Depressionen einmal da sind, gibt es keine einfachen Lösungen. Die Realität ist komplex. Jede Aktion hat eine Reaktion und der Weg zur Heilung ist ganz ganz schwer. Je feinfühliger du bist, je mehr Herzensmensch du bist, je stärker oder erfolgreicher du früher warst – desto härter ist der Weg zum Ziel. Das liegt auch daran, dass du andere Ansprüche stellst, mehr passieren musst, damit du wieder dieses Dopmain produzierst – dass du so dringend brauchst.
Inhaltsverzeichnis
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sehr gut verstehen, dass diese erste Phase für viele von euch vielleicht auch wie ein großer Schock vorgekommen ist.
- Bin ich noch auf dieser, richtigen Welt?
- Was stimmt mit mir nicht mehr?
- Ist das noch mein Leben?
- Bin das noch ich?
Ich weiß dass es schwer ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ich möchte dir sagen, dass es wirklich okay ist, sich in einer solchen Situation zu befinden. Wir vom Team Robyn sind alle in dieser Phase gewesen! Die eine Länger, die andere Kürzer. Aber es hat sich für uns alle so was von unrealistisch angefühlt.
Die ersten Anzeichen sind dir schon längst subtil aufgefallen – kleine Veränderungen in deiner Laune oder dem Denken. Es ist ein schleichender Prozess über Monate, oftmals Jahre.
Und dann plötzlich – BÄM! – Deine Gefühle und Gedanken schienen völlig außer Kontrolle zu geraten.
„Und plötzlich geschah es wie aus dem Nichts.“
Robyn Cares
So war es jedenfalls bei mir!
Ich fühlte mich überfordert, ängstlich und niedergeschlagen.
Ich war völlig überwältigt und hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte.
Deswegen möchten wir für euch da sein.
Gemeinsam mit euch den Weg gehen, zu sich selbst zu finden. Selbstfürsorge zu betreiben.
Fühlst Du Dich gerade stark genug, kannst Du direkt auf unseren Leitartikel klicken, wo ich dir die wirklich wichtigen Dinge auf den Weg gebe: Damit kannst du die Basis legen, um deine eigene mentale Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Dort geht es um Gewohnheiten, die du in deinem Leben nach und nach implementieren solltest.
Der bevorstehende Sommer liefert optimale Voraussetzung dafür, daran zu arbeiten, diesen Ratschlägen zu folgen.
Ich weiß, wie schwer es ist, sich auf das Thema einzulassen
Aber allein die Tatsache, dass du hier bist, zeigt mir, dass du bereit bist, deine psychische Gesundheit anzugehen.
Egal, an welchem Punkt deiner Reise du stehst, wie lange du schon kämpfst oder wie verzweifelt du dich fühlen magst – ich bin hier, um dir zu sagen, dass es Hoffnung gibt und dass es möglich ist, Hilfe zu erhalten. Ich begleite dich auf dieser Reise und zeige dir, dass du nicht allein bist. Gemeinsam statt einsam!
Um dieses Chaos zu ordnen, haben mein Team und ich den Ratgeber Robyn entwickelt. Denn wir haben auf dem Weg zur Heilung einfach so viele Fehler und Umwege gemacht, die du womöglich vermeiden könntest.
Es gibt keine schnelle Lösung. Es gibt keine Abkürzung. Es gibt keine einfachen Life Hacks.
Der Weg ist das Ziel. Es ist schwer – aber es lohnt sich. Robyn Cares
Wir können euch versprechen: Es lohnt sich, den Weg zur Heilung erfolgreich zu beschreiten und auf den Pfad der Erleuchtung zu gelangen.
Ich bin depressiv – was als Erstes tun?
Ich begann, meine eigenen Emotionen und Gedanken in Frage zu stellen. Warum fühlte ich mich so? Warum konnte ich mich nicht mehr selbst wiedererkennen? Was wollte ich eigentlich im Leben? Ich hatte das Gefühl, dass ich mich selbst nicht mehr kannte und das war schrecklich. Ein Gedankenkarusell – das normalerweise nicht gut endet – weil das Mindset einfach negativ ist.
Ich sprach mit Freunden und Familienmitgliedern darüber. Menschen aus meinem sozialen Umfeld, die ich mochte und schätze. Denen ich so oft schon geholfen hatte. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht mehr verstanden. Und sie hatten das Gefühl, dass ich mich verändert habe und nicht mehr zu ihnen passe.
Ich fühlte mich einsam und missverstanden!
Was mir wirklich geholfen hat:
Irgendwann kommt dieser Punkt wo du nicht mehr anders kannst, als etwas zu verändern. Es kommt dann darauf an, wie ungesund dein Umfeld für dich ist, dein Alltag, deine Arbeit, deine Nachbarschaft. Hier macht man oft einen Schritt vor und zwei zurück. Manchmal auch zwei Schritte nach vorne und dann – wenn man denkt man hat es geschafft – steht man wieder da wo man schon vor Wochen und Monaten war.
Ich habe mich schließlich entschieden, professionelle Hilfe zu suchen. Ich war stationär und konnte alles was Zuhause war vergessen. Mit Hilfe der Medikamente hatte ich die Chance, mich selbst wieder zu entdecken und zu akzeptieren. Ich nahm kleine Schritte in Richtung Selbstfürsorge und versuchte, Verständnis für meine Gefühle zu entwickeln.
Sich professionelle Hilfe suchen: Klinik ja oder nein?
Die Entscheidung wegen Depressionen sich freiwillig in eine Klinik einweisen zu lassen, hat große Vorteile. Du musst niemanden mehr etwas erklären. Du bist sofort in einer Umgebung, wo viele Andere auf dich aufpassen, wo die Menschen Verständnis für Deine Gefühle haben. Wo Du keine Erwartungen erfüllen musst, wo du keine Leistung mehr erbringen musst.
Wenn man für sich gut vorbereitet in eine Klinik geht, dann ist es eine Entscheidung mit der du relativ wenig falsch machen kannst. Es ist nur ratsam, sich bei der Recherche jemanden anzuvertrauen, der schon Erfahrungen mit Kliniken hat. Er kann dir bei der Auswahl der richtigen Klinik helfen – und dich auch mental auf den 6-8 wöchigen stationären Klinikaufenthalt vorbereiten.
Am Besten wäre es, wenn du im Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden kennst, der einen positiven Klinikaufenthalt hinter sich hat. Kennst du niemanden, bzw. kommt niemand von ihnen in Frage, dann kannst du dich vertrauensvoll an mich wenden.
Alternativen zum stationären Aufenthalt
Es gibt auch Lösungen, die nicht einen vollstationären Aufenthalt über 2 Monate nach sich ziehen, wie z.B. eine Krisenstation (ca. 1-2 Wochen) oder sich in eine Tagesklinik (ca. 8 – 15 Uhr) zu begeben, was einem ca. 6-wöchigen teilstationärem Aufenthalt entspricht.
Hier kann dich der Hausarzt, der sozialpsychiatrische Dienst oder die Tagesklinik selbst professionell beraten.
Du möchtest gerade nicht in eine Klinik – was dir helfen könnte:
- Suche nach vertrauenswürdigen Informationsquellen über psychische Gesundheit
- Selbstreflexion: Nehme dir Zeit, um deine Gefühle zu erkunden und aufzuschreiben.
- Was kann ich gerade verändern? Etwas mehr Zeit für sich selbst, Sport, Wellness, …
Mögliche Fragen nach dem Schock der Erkenntnis, depressiv zu sein
Ich weiß, dass diese Phase für viele von euch vielleicht auch ein großer Schock ist, aber ich möchte euch daran erinnern, dass es okay ist, sich in einer solchen Situation zu befinden. Wir sind in dieser Phase nicht alleine. Lass uns einen Teil der Reise gemeinsam gehen. Der Weg ist das Ziel.
- Warum fühle ich mich so anders als sonst?
- Kann ich meinen eigenen Gefühlen überhaupt noch vertrauen?
- Wer kann mich wirklich verstehen?
- Warum reicht es nicht, einfach mit Freunden darüber zu sprechen?
- Bin ich allein mit meinen Gefühlen, Sorgen und Ängsten?
- Wie finde ich den Mut, professionelle Hilfe zu suchen?
- Wo finde ich vertrauenswürdige Informationen über psychische Gesundheit?
Diese Fragen solltest du für dich selbst beantworten. Hier eine kurze Zusammenfassung aus meiner Perspektive.
Du fühlst dich anders als sonst, weil dir bewusst geworden ist, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, und die ganzen einfachen Lösungen, also das schnelle Glück, nicht mehr funktionieren. Die Belastung wird größer und die depressiven Gefühle haben sich schon länger eingeschlichen. Vielleicht gab es kürzlich nur einen Auslöser, der dazu geführt hat, dass du die depressiven Symptome jetzt nicht mehr übersehen kannst.
Ja, du kannst deinen eigenen Gefühlen vertrauen, denn diese Gefühle sind völlig OK und auch situationsangemessen. Wichtig ist, dass du die Gefühle akzeptierst und nicht mehr weiter verdrängst. Sie möchten sozusagen gerade gesehen werden. Wenn Du sie dir wegzaubern möchtest, kommen sie in ein paar Tagen oder bestenfalls Wochen stärker zurück. Akzeptiere die Gefühle als deine persönliche Wahrheit.
Wer kann meine Depressionen wirklich verstehen?
Wir von Robyn tun es, viele Mitarbeiter von professionellen Diensten (wie Ärzte, Sozialdienste, Selbsthilfegruppen, Therapeuten, Psychologen, Pflegekröfte) tun es. Ganz ganz wichtig ist es, jetzt dein soziales Netzwerk zu beleuchten. Unserer Erfahrung nach können dich 80% nicht wirklich verstehen.
Bei den restlichen 20% deiner Freunde und Bekannten geht es darum, dass es auch etwas Glück ist, ob du sie erkennst, und ob sie dich und deine depressive Situation erkennen.
Es wäre super, wenn sie dich oder du sie erkennst. Warum? Weil sie dich schon jahrelang begleitet haben, deine Persönlichkeit viel tiefer kennen als jemand Neues.
Warum es Glück ist? Die wahren Gefühle, gerade wenn es mit Depressionen zu tun hat, sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Die Person, die dir helfen könnte, kennt dich vielleicht nur als die immer starke Person, vielleicht bewundert sie dich heimlich oder sogar offensichtlich. Das Problem ist: du magst ihre Bewunderung und schließt sie so aus.
Hast du die Zusammenhänge aus der Beziehungsebene verstanden, lassen sich die nachfolgenden Fragen besser beantworten.
Warum reicht es nicht, einfach mit Freunden darüber zu sprechen?
Weil die meisten deiner Freunde dich nicht wirklich verstehen können. Diejenigen die es könnten, tun es auch nur in einem offenen Gespräch, wo man sich bewusst für die Emotionen und Gefühle des Anderen Zeit nimmt. Dazu muss es also erstmal kommen. Du müsstest also Signale senden, dass du gerade diese Unterstützung gebrauchen kannst. Und die Signale von den Freundinnen erkennen, die einem diese Hilfe bei den eigenen Depressionen geben könnten.
Bin ich allein mit meinen Gefühlen, Sorgen und Ängsten?
Nein. Alle Menschen, die gerade Depressionen haben, oder schon einmal depressiv waren, als auch alle die professionell in dem Bereich arbeiten, wissen, was diese Gefühle, Sorgen und Ängste bedeuten, und was sie mit einem machen.
Wie finde ich den Mut, professionelle Hilfe zu suchen?
Indem du einsiehst, dass du etwas verändern musst, und es alleine nicht schaffst. Du bist jetzt nicht alleine, wir sind in unseren Artikeln, in den Gruppenveranstaltungen und im 1:1 Chat per WhatsApp für euch erreichbar. Dazu findest du vielleicht 1-2 Freunde, wo es passt, und mit denen du ernsthaft über deine Depressionen sprechen kannst. Weitere Alternativen sind lokale Selbsthilfegruppen oder Online-Communities wie Gemeinsam statt einsam.
Doch mit professioneller Hilfe bist du komplett versorgt und der Arzt und sein Team versucht in den Terminen herauszufinden, was gerade das Beste für Dich wäre. Manchmal hilft es schon für eine gewisse Zeit krankgeschrieben zu sein und aus dem Alltag herausgenommen zu werden, in anderen Fällen empfiehlt dir der Arzt einen kurzfristigen stationären Klinikaufenthalt.
Du bekommst sozusagen einen persönlichen Coach an deine Seite gestellt – die Kosten dafür übernimmt deine Krankenkasse. Du hast mit deinem Arzt und seinem Team immer einen Ansprechpartner, den du persönlich aufsuchen kannst. Was ich nicht so gut finde: 9 – 12 Monate auf eine ambulante Psychotherapie warten, ohne zu wissen, warum man so lange wartet. Das kann eine ätzend lange Zeit werden, bei der sich die Situation eher verschlechtert als verbessert!
Wo finde ich vertrauenswürdige Informationen über psychische Gesundheit?
Ich finde diese Frage extrem schwierig zu beantworten. Das Internet empfiehlt ja immer das Internet. Eigentlich erwartest Du auch Website-Empfehlungen. Wir haben die Erfahrung aber gemacht, dass es extrem gefährlich ist, in der Situation – die gerade ganz am Anfang besonders wüst ist – eine stundenlange Online-Recherche zu betreiben. Und seien wir mal ehrlich, mit Stunden meinen wir Tage und mit Tage Wochen. Gegen eine Recherche von 30 Minuten am Nachmittag oder am frühen Morgen spricht sicherlich nichts. Jedoch Abends um 21 Uhr kurz zu Symptomen googlen ist keine so gute Idee.
Verzichte auf eine tiefgreifende Online-Recherche zum Wohle deiner Gesundheit
Das Grundverständnis sollte dir unbedingt ein Mensch deines Vertrauens geben. Du bist gerade depressiv, empfindest Dinge anders, reagierst gerade anders auf Reizüberflutung. Im schlimmsten Fall recherchierst du auf deinem Smartphone, was schlecht für deine Augen ist und/oder deinen Schlaf negativ beeinflusst.
Professionelle Helfer sind deine persönlichen Ansprechpartner
- der sozialpsychiatrische Dienst in deiner Stadt
- jeder Hausarzt, Psychiater oder Psychotherapeut, der einen Termin für dich hat
- nahegelende psychosomatische oder psychiatrische Kliniken, die dich aufklären
Flyer sind eine vertrauenswürdige Lösung um Informationen zu gewinnen
Einfach zu verstehen sind Flyer, die von professionellen Hilfsangeboten erstellt wurden. Sie zeigen auf, welche Probleme es gibt, und wie sie gelöst werden können. Sie geben wichtige Hintergrundinformationen. Ein Flyer ist einfach zu lesen in ca. 5 Minuten. Du kannst sie immer und immer wieder lesen – und spürst dann recht schnell, wenn du dich dazu entscheidest, eine dieser Hilfsangebote anzunehmen.
Flyer sind für mich die 1A Lösung um Informationen zu gewinnen
Über Flyer haben sich professionelle Helfer stundenlang Gedanken gemacht, die Flyer werden regelmäßig aktualisiert, die Informationen die darin geschrieben stehen, sind eng mit dem Versprechen einer Klinik oder einer Institution gebunden. Und damit auch entsprechend seriös.
Sie gibt es z.B. beim sozialpsychiatrischen Dienst in deiner Stadt (Diakonie, Caritas o.ä.), du kannst bei deinem Hausarzt nach Flyern von Kliniken in deiner Nähe fragen. Auch bei gemeinnützigen Organisationen findest du diese.
Hier stellen wir dir 6 Hilfangeobte der Heiligenfeld Kliniken vor, die du einfach und bequem ausdrucken kannst.
- Depressionen Infoflyer: allgemeine Informationen
- Familientherapie: Therapie mit Kind
- Hochsensible Menschen: Therapie speziell für Menschen mit Hochsensibilität
- Studierende und junge Erwachsene: Warum diese Altersgruppe anders therapiert wird
- Krisenintervention stationär: Wie du als Kassenpatient schnell auf eine Krisenstation kommst
- Tierbegleitete Therapie: Warum eine Therapie mit deinem Hund genau das Richtige sein könnte
Wie geht es jetzt weiter mit meinen Depressionen?
Der wichtigste Schritt ist getan, du hast meinen Blogartikel gelesen und damit wertvolle Grundinformationen gesammelt. Bist Du bereit, dir baldmöglichst professionelle Hilfe zu suchen? Dann gehe morgen oder in den kommenden Tagen zum Hausarzt und schildere ihm die depressiven Symptome, die dich momentan extrem belasten.
Was du Zuhause tun kannst?
Selbstfürsorge ist jetzt wichtiger denn je. Die Selbstfürsorge sollte eine deiner Top-Prioritäten sein. Dazu gehören Dinge wie Ernährung, Schlaf, Bewegung und positive, angenehme Aktivitäten. Hier gibt es weitere Informationen dazu.
Egal, an welchem Punkt der Depression du gerade stehst
Der Weg ist das Ziel. Du bist der Pilot deiner eigenen Reise, egal ie lange du schon kämpfst oder wie verzweifelt du dich fühlen magst – ich bin hier, um dir zu sagen, dass es Hoffnung gibt und dass es möglich ist, jederzeit unkompliziert professionelle Hilfe zu erhalten.
Wir von Robyn begleiten dich auf dieser Reise und zeigen dir gerne jeden Tag, dass du nicht alleine bist.